Undine Lang

Tiere in der Therapie

Haustiere haben sich eng in unser soziales Gefüge durch alle Zeiten und Kulturen integriert. Da sich Haustiere positiv auf das Stressniveau, Blutdruck, Aktivität, Einfühlungsvermögen, die Immunabwehr und die psychische Verfassung auswirken, werden sie in der Medizin vielfach eingesetzt zum Beispiel bei Demenz, Krebserkrankungen bei Kindern, Autismus, neurologischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose, Rückenmarksschäden, Depression, Schlaganfall, Sprachstörungen und Schmerzbehandlung.

In unseren Untersuchungen konnten wir zeigen, dass in einem Interview im Beisein eines freundlichen Hundes die Ängste von Menschen mit einer Depression und Psychose stark reduziert werden konnten. Auch zeigte sich in unseren Untersuchungen, dass Hunde in Altersheimen Menschen vor Depressionen, Lustlosigkeit und Antriebslosigkeit schützen können.

In den Universitären Psychiatrischen Kliniken in Basel (UPK) beobachteten wir, dass Katzen, die auf psychiatrischen Stationen gehalten werden, die Patientenzufriedenheit erhöhen und den Patientenzusammenhalt und die Stationsatmosphäre verbessern. Auch haben wir untersucht, dass Schafe, wenn man sie in der Depressionsbehandlung einsetzt, einen wirksamen antidepressiven Effekt erzielen. Hunde werden in einzeltherapeutischen Sitzungen eingesetzt und eigene Hunde können nach Absprache in der Privatklinik auch mit auf die Abteilungen genommen werden.

Links:

Tiergestütztes Therapieangebot der Universitären psychiatrischen Kliniken

Ambulante tiergestützte Psychotherapie in Basel:
www.compas-inti.ch oder www.psychotherapie.unibas.ch/angebote

Weiterbildungsstudiengang CAS in Tiergestützter Therapie

https://www.unibas.ch/de/Aktuell/News/Uni-Research/Tierische-Therapeuten-helfen-im-Heilungsprozess.html